Projekt Weilü
Projekt Weilü

Präsentationsdiorama für die 4023 von Union Pacific

Dieses erste von mir erstellte Diorama ist als Testobjekt entstanden. Da für mich alles neu ist, wollte ich feststellen wie schwierig es ist, eine Landschaft so zu gestalten, dass sie meinen Ansprüchen genügt. Ausserdem wollte ich so erste Erfahrungen mit den neuen Materialien machen, bevor ich später dann für die eigentliche Anlage anfange zu bauen.

Als erstes wird ein stabiler Boden benötigt. Damit das Diorama am Ende nicht zu schwer wird, habe ich eine Platte Styrodur aus dem Baumarkt besorgt. Diese ist nicht nur wesentlich leichter als z.B. Holz, sondern läßt sich zudem auch noch viel einfacher bearbeiten.

Mit einem Cuttermesser habe ich die Platte auf die Maße 25cm x 70cm zurechtgeschnitten. Die Höhe der Hartschaumplatte beträgt 25mm. An allen vier Rändern wurden zusätzlich 1cm stehen gelassen mit einer Höhe von 12,5mm. Dieser Rand wird als Auflage für den Staubschutz benötigt. Zwei vom Zurechtschneiden übrig gebliebene Blöcke sind links und rechts als Bahndamm mittig aufgeklebt worden.

Den Staubschutz stellte ich aus einer transparenten Polysterolplatte her. Diese sind in verschiedenen Größen ebenfalls in Baumärkten erhältlich und werden dort auch unter den Namen Hobbyglas verkauft. Aus diesem Hobbyglas schnitt ich dann, wieder mit einem Cuttermesser, passende Seitenteile und einen Deckel aus. Noch einfacher geht es natürlich mit einer Kreissäge mit ganz feinem Blatt, aber mit einem Cuttermesser angeritzt lassen sich die Platten gut brechen, vorausgesetzt die Schnitte sind tief genug. Dabei vorsichtshalber immer vom Körper weg halten und entsprechende Schutzleidung wie Brillen und Handschuhe tragen, falls dochmal etwas splittern sollte!

Als letztes wurden die Ränder der einzelnen Teile noch mit feinem Schleifpapier entgratet und somit gleichzeitig die Oberflächen an den Ecken angeraut, um einen besseren halt beim Verkleben zu erreichen.

Anschließend wurden alle Teile auf dem Rand der Styrodurplatte ausgerichtet und dann rechtwinklig fixiert, sodass eine rechteckige Abdeckhaube ensteht. Das ganze wurde dann auf dem Kopf gestellt und der Boden wieder abgezogen. Nun galt es alle Ränder mit transparentem Kleber von innen zu bekleben. Als Kleber habe ich Pattex Kraftkleber transparent genommen, der extra auch für Polysterol geeignet ist. Er braucht zwar ca. 3 Tage bis er richtig ausgehärtet ist, aber dann hat man eine stabile Verbindung zwischen den einzelnen Polysterolteilen. Der letzte Schritt diente dann mehr der Optik als der Stabilität und so habe ich die unschönen Klebestellen an den Ecken mit einem Silikonkantenschutz versehen. Dieser wurde ebenfalls mit dem Kleber von Pattex festgemacht. Die Schutzfolie, die immer an diesen Platten angebracht ist, habe ich nur an den Klebestellen entfernt und lasse den Rest noch dran, bis das Diorama fertig gebaut ist. Die Folie sorgt dafür, dass keine unnötigen Kratzer oder Fingerabdrücke auf die Scheiben gelangen.

In der Mitte des Bahndamms klafft eine Lücke wo ein kleiner Bach oder Fluß durchlaufen soll. Diese Lücke wird mit einer sogenannten Trestle-Bridge, also Holzbrücke, geschlossen. Die Firma Bar Mills in Maine/USA bietet hervorragende Lasercut-Modelle in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen an. Zum Glück konnte ich einen Anbieter in Deutschland finden der diese Brücken über Amazon vertreibt und musste so nicht teuer aus den USA bestellen. Da dieses Diorama als Präsentationsfläche für einen sogenannten BigBoy dienen soll, habe ich mir gedacht, die Landschaft auch entsprechend amerkanisch zu gestalten, oder zumindest anzudeuten.

Da in den USA solche Holzbrücken früher üblich waren habe ich mich für solch eine entschieden und nicht wie hier zu Lande üblich eine Stahl- oder Betonbrücke genommen.

Auf dem rechtem Bild sieht man nun die Einzelteile der Brücke, die noch zum Teil ausgeschnitten werden müssen. Es handelt sich hierbei, wie schon erwähnt, um einen Lasercut-Bausatz. Die einzelnen Teile sind aus Echtholz bzw. Karton vorgeschnitten worden und müssen nur an wenigen Stellen vom Rahmen getrennt werden. Der Rahmen ist mit den teils sehr filigranen Teilen noch verbunden, um eine Beschädigung beim Transport zu vermeiden. Nach dem heraustrennen aller Teile kann man diese direkt nach beiligender Anleitung miteinander verleimen. Dazu benutzte ich einfach den Holzleim Ponal Express. Lasercut-Bausätze müssen nicht noch farblich behandelt werden, da sie immer schon aus farbigen Karton geschnitten werden. Dennoch habe ich vor dem Zusammenbau die Teile noch ein wenig gealtert. Dieses kann man mit entsprechenden Alterungsfarben machen, oder aber auch, wie in meinem Fall, mit einfachen Wassermalfarben. Wichtig dabei ist, dass die Farben fast trocken aufgetragen werden. Ansonsten könnte das Holz aufquellen und die Farben verlaufen. Dazu am besten auf einem Küchentuch den Pinsel so lange abtupfen, bis fast nichts mehr an Farbe übrig ist.

Nach dem Zusammenbau der Brücke wurde diese probehalber in die Lücke gestellt, um die notwendige Höhe des Bahndamms zu ermitteln. Das Niveau des Bahndamms muss auf das Niveau der Brücke erhöht werden. Dazu habe ich mehrere Streifen aus Karton ausgeschnitten und über einander gestapelt. Nach oben hin sind die Kartonstreifen immer mehr verjüngt worden, sodass eine Böschung an beiden Seiten entsteht. Als die richtige Höhe erreicht wurde habe ich alle Teile miteinander verklebt und die Brücke konnte erstmal wieder entfernt werden.

Auf dem Bild sind noch übriggebliebene Streifen vom Styrodur zu sehen, die ebenfalls als Landschaftselement vorgesehen waren, aber dann doch wieder entfernt wurden. Statt die Streifen zu nehmen, habe ich mich dazu entschlossen lieber Felsen zu gießen und damit dann die restliche Landschaft zu formen.

Um möglichst realistische Felsen zu bekommen, haben ich mich für die Artikel von Woodland Scenics entschieden. Die Firma bietet verschiedene Silikonformen an, die man dann mit einer Spachtelmasse, in meinem Fall Lightweight Hydrocal, ausfüllt und trocknen lässt. Am besten sprüht man die Formen vor dem Befüllen noch mit einer Wasser - Spüli Mischung ein, damit man die fertigen Felsstücke besser wieder von der Form trennen kann. Ich habe mich übrigends für diese Spachtelmasse entschieden, weil sie nur die Hälfte von einer normalen Spachtelmasse wiegt und sehr schnell und einfach zu verarbeiten ist. Die Felsstücke konnten bereits nach 5 Minuten wieder aus der Form genommen und zum endgültigem Trocknen in die Sonne gelegt werden. Das ist allerdings auch davon abhängig, wie dünnflüssig die Masse angerührt wird und kann bei extrem dünnen Anrührungen bis zu 45 Minuten brauchen.

Mit den fertig getrockneten Felsformationen kann dann erstmal geschaut werden, an welcher Stelle sich welcher Fels am besten macht. Risse oder gebrochene Stücke sind dabei nicht schlimm, denn auch in der Natur sind diese üblich.

Hat man sich für die passenden Stücke entschieden, dann kann das Gelände weiter passend bearbeitet werden. Dazu habe ich von den großen Blöcken die Ecken abgefeilt und etwas ausgerundet, damit man am Ende nicht die geradlinigen Kanten sieht, die in der Natur ja nicht vorkommen.

Als nächsten Schritt habe ich Gipsbinden über den Bahndamm gelegt und die fertigen Felsen einfach mitangedrückt. Direkt nach dem überlegen der Gipsbinden ist mir aufgefallen, dass ich doch noch etwas falsch gemacht habe. Obwohl die Ecken von mir abgerundet wurden, hätte ich unterhalb der Ränder noch ein wenig die Gipsbinden unterfüttern müssen, da diese, wenn sie einmal nass sind, völlig ihre Spannkraft verlieren und so deutlich eine gerade Kante zu erkennen ist. Korrigiert habe ich dieses, indem ich noch zusätzlich etwas von dem Hydrocal aussen an den Kanten über den Gips angebracht habe. Man kann es aber wie gesagt auch schöner machen, indem man z.B. zerknülltes Papier vorher unterhalb der Kanten befestigt.

Der Gips an den Binden wurde dann noch mit dem Finger verieben, damit keine Löcher mehr von dem Geflecht zu sehen sind.

Da ich einen kleinen Bach in der Mitte durchfließen lassen wollte, mussten noch, bevor auch die Mitte mit den Gipsbinden ausgelegt wurde, einige Furchen als Bachbett in die Styrodurplatte gemacht werden. Dazu habe ich eine lange Raspel genommen und quer durch die Platte zwischen den Stützen der Holzbrücke drei Vertiefungen gemacht. An den Ränder wurden diese noch etwas nach links und rechts auf beiden Seiten ausgeweitet. Nachdem der ganze Boden dann noch mit den Gipsbinden ausgelegt wurde, sind noch ein paar Felsstücke senkrecht im Bachbett eingelassen worden. Die beim Vereiben des Gips abröckelnden Teile ergeben eine schöne Unregelmäßigkeit in der Landschaft und sollten nicht entfernt werden.

Wenn der Gips vollständig durchgetrocknet ist, kann auch schon mit dem Colorieren begonnen werden. Auch dabei habe ich mich für die Produkte von Woodland Scenics entschieden. Diese werden in Deutschland übrigends von der Firma Noch vertrieben und können alle in deren Katalog eingesehen werden.

Bevor ich allerdings mein schönes Modell versaue, habe ich zuerst ein paar Probestücke bemalt, um die richtige Farbgebung zu ermitteln. Dazu habe ich die übriggebliebenen Felsstücke genommen, und noch ein paar neue dazu, und auf Pappe geklebt. Auf dem Bild ist schön zu sehen, was für unterschiedliche Farbgebungen möglich sind. Die unteren Felsstücke sind mit den Tönen Schiefergrau und Steingrau eingefärbt und, nach einer kleinen Trocknungszeit in der Sonne, dann zusätzlich noch mit Schwarz übermalt worden um die Strukturen besser herauszuheben. Mit der oberen Reihe bin ich genauso verfahren, nur das hier die Grundtöne Ocker und Erdfarbe zum Einsatz kamen. Da ich mein Diorama eher im mittlerem Westen der USA angesiedelt sehe, habe ich mich dann für den rötlicheren Farbton entschieden.

Nachdem der Farbton nun feststand, habe ich die erste und zweite Schicht auf dem Diorama aufgetragen. Kurz zuvor wurde nochmal die Brücke probegestellt, um an den Enden einen ebenen Übergang zu schnitzen. Deutlich auch auf dem Bild zu erkennen an dem kleinen U links und den zwei waagerechten Strichen rechts.

Um eine bessere Wirkung zu erzielen wurden die Farben nicht ganzflächig, sondern nur etwa zu einem Drittel aufgetragen. Also erstmal 1/3 Ocker, dann 1/3 Erdbraun und 1/3 wurde farbfrei gelassen. Erst als diese Farben getrocknet waren wurde dann das gesamte Ensemble mit Erdfarbe betupft. Die hier verwendeten Farben werden grundsätzlich nur von oben betupft und laufen dann auf natürlichem Wege nach unten. Anleitungen und Videos dazu sind aber auch auf der Seite von Woodland zu finden.

Als letzten Vorgang, um die Colorierung abzuschließen, wurden nach einer weiteren Trocknungsphase, die Felsstücke nochmal mit Schwarz übermalt um, wie bei den Probestücken, die Konturen deutlich sichtbar zu machen. Anschließend galt es nur noch die Farben mit dem, ebenfalls von Woodland angebotenem, Scenic Cement zu versiegeln. Dieser kommt einfach in eine Sprühflasche und wird großzügig über die ganze Fläche verteilt.

Am nächsten Tag konnte dann mit der Begrünung begonnen werden und das Diorama wird so langsam auch ansehnlich. Wie wieder auf dem Bild zu sehen, sind nur einzelne Stellen bei der ersten Begrünung mit Gras bedeckt worden und die hervorstehenden Felsen und Bodenerhebungen sowie das Bachbett blieben frei. Ich verwendete als Gras die Fasern von Noch (Sommerwiese mit 2,5mm Länge).

Die Flächen wurden mit einfachem Graskleber eingestrichen und dann mit einer Spritzdose bestreut. Bessere Ergebnisse erhält man aber sicherlich, wenn man ein Begrasungsgerät wie den GrasMaster benutzt. Durch die elektrostatische Aufladung stehen dann auch die Grasfasern richtig, da sie dann auch mit schmakes aufgeschossen werden und nicht wie bei mir nur mit der Dose "aufgepustet".

Bevor die Brücke nun an ihre endgültige Position eingebaut werden konnte, wurden die Fundamente noch mit EMAIL-Farbe von Revell im Farbton Beton bemalt. Nach ebenfalls einer kurzen Trocknungszeit wurde dann die Holzbrücke passend in die vorher gemachten Aussparungen gesetzt und mit Holzleim fest fixiert.

Schon auf den vorherigen Bildern ist bei genauer Betrachtung zu erkennen, dass die 1cm breite Auflagefläche für den Staubschutz gekürzt worden ist. Um einen schönen Sockel für das Diorama zu haben, habe ich die Haube aufgesetzt und dann entlang der Aussenseiten mit einem Cuttermesser die Styrodurplatte passend zurechtgeschnitten. Übriggeblieben ist so ein nur 2mm breiter Rand auf dem der Deckel bündig aufliegt.

Diesen Rand habe ich dann ebenfalls mit EMAIL-Farben bemalt. Unterhalb der Aufsetzkante mit Schwarz um den Eindruck eines schwarz laminiertem Holzsockels zu bekommen und oberhalb der Kante wieder mit der Farbe Beton, die dann auch an den beiden Enden links und rechts bis zur Schienenunterkante hochgezogen wurde.

Als nächster Schritt kommt jetzt die Verlegung der Schiene dran. In diesem Fall nicht allzu kompliziert, da es sich ja einfach nur um eine gerade handelt. Die Schiene ist ein Tillig Elite Flexgleis, dass bereits mit brünierten Profilen ausgestattet ist und bei den die Holzbohlen sehr abwechslungsreich gestaltet sind. Ein Flexgleis deswegen, weil ich keine unschönen Schienenstöße auf dem Diorama haben wollte und gerade Gleisstücke sonst nicht in der nötigen Länge verfügbar sind.

Die Schiene wurde auf die passende Länge von 70cm gekürzt und mittig auf die Holzbrücke gelegt. Die aus Pappe hergestellte Böschung passt genau und muss nur noch mit Schotter bedeckt werden. Anders als in Deutschland, wurde damals in Amerika alles als Schotter herangezogen was gerade zur Verfügung stand. Ich wählte etwas rötlicheren Schotter, passend zum mittlerem Westen, und streute diesen zwischen die Schwellen und an der Böschung entlang. Mit einem Pinsel werden dann alle Zwischenräume ausgefüllt und die Schienen und Schwellen frei gemacht. Um den Schotter anschließend zu fixieren, habe ich wieder den Scenic Cement genommen. Um die Umgebung nicht wieder aufzuweichen, habe ich dazu am Böschungsrand ein Stück Pappe gehalten und dann den Cement intensiv aufgetragen bis alles gut durchnässt gewesen ist. Das Ganze sollte dann erstmal wieder einen Tag ruhen bis alles durchgetrocknet ist. Alternativ kann man auch mit einer Weißleim-Spüli-Mischung den Schotter fixieren, aber den Cement hatte ich nun mal gerade zur Hand.

Nachdem dann der Schotter mit dem Gleis richtig fest fixiert war, widmete ich mich wieder der Begrünung. Als erstes wurden Ufer- und Wasserpflanzen ins Bachbett und am Rand gesetzt. Dazu gibt es von der Firma Noch die Produktreihe LaserCut minis. Ich wählte aus deren Sortiment die Packungen Wasser- und Uferpflanzen, sowie auch eine Packung Schilf aus. Der Schilf musste noch selbst geformt werden, wohingegen die anderen Pflanzen bereits fertig in der Verpackung lagen. Die Pflanzen können dann einfach in der Mitte in das Styrodur gedrückt, oder, wenn es Stellen sind wo die Pflanzen selbstständig stehen müssen, einfach mit dem Graskleber befestigt werden. Auf dem Foto ist noch schön zu sehen, wie sich die abgebröckelten Gipsteile perfekt in die Landschaft einfügen. Besser platzieren hätte man das von Hand nicht können. In den Ecken an den Felsspalten wurde dann noch etwas Moos gesetzt und damit war das Bachbett dann erstmal fertig.

Das 20cm lange Stück Restschiene, das ich vom Flexgleis abgetrennt hatte, ist keinesfalls in den Abfall geraten, sondern das Stück kann noch Prima auf der Brücke Verwendung finden. Die Profile werden von den Schwellen getrennt und an den Enden leicht gekrümmt. Diese kommen dann zueinander gewandt parallel auf die Innenseite des Schienenabschnitts auf der Brücke und dienen dort, ganz nach Vorbild, als Schutzschiene vorm entgleisen.

Damit das ganze drumherum auch ansprechend aussieht, musste noch etwas mehr an Bepflanzung auf und um dem Damm angebracht werden. Da ich noch keine Erfahrung mit selbstgemachten Bäumen habe, und das auch kein ganz einfaches Thema ist, haben ich mich diesesmal noch dazu entschlossen, fertige Bäume zu kaufen. Fünf sind es geworden und wurden auf der Landschaft verteilt.

Auch in Felsspalten sind noch weitere kleine Moosansammlungen gesetzt worden und etwas kahlere Stellen sind mit Büschen verdeckt.

Die erste Begrasung der Sommerwiese ist an einigen Stellen noch durch eine Blumenwiese "überpustet" worden. Größere Blumen an einzelnen Hotspots, lockern das ganze zusätzlich auf.

Am Schotterbett sind zudem auch noch Streckenkilometertafeln aufgestellt.

Als letztes, vor allem da ich davor am meisten Bammel hatte, habe ich mich dann dem Wasser gewidmet. Es gibt im Internet sehr viele Wege Wasser realistisch nachzubilden und da muss man für sich erstmal die richtige Methode rausfinden. Ich habe mich dazu entschlossen, als erstes die Variante mit dem 2K Wasser-Gel color von Noch zu probieren. Dieses Gel wird 1:1 gemischt und kann mit den beiligenden Farbfläschchen noch zusätzlich gefärbt werden. Es muss nicht erhitzt werden und lässt sich sehr lange verarbeiten. Je nach Situation lassen sich damit Seen, Flüße oder Gebirgsbäche nachbilden.

Ungefähr 45 Minuten nachdem ich die Komponenten gemischt hatte, habe ich die schon leicht zähflüssige Masse in das Bachbett an verschiedenen Stellen gegossen. Ich habe so lange gewartet, da ich vermeiden wollte, dass etwas von dem Gel an den Rändern runterläuft. Durch die Zähflüssigkeit konnte der Verlauf des Kunstwassers gut beeinflusst werden und die einzelnen Eingießpunkte waren schnell miteinander verbunden. Damit nicht doch noch was an den Rändern verlorengeht, habe ich die Reste der Polysterolscheiben an den Seiten fixiert und so die Masse oben gehalten. Nach etwa 3-4 Stunden war dann alles soweit ausgehärtet, dass die Scheiben wieder entfernt werden konnten.

Den letzten Schliff gab ich dem nun fertigem Diorama, indem ich noch ein wenig Leben drauf platzierte. Ein Schäfer mit seinem Hund sorgt für sicheres grasen seiner Schafe am Bahndamm, sein Sohnemann liegt mit einem kleinem Lämmlein an einem Baum gelehnt und genießt die Sommerluft und zwei Böcke kämpfen darum, wer von ihnen das sagen hat. Der Lok wurden außerdem noch ein Lokführer und Heizer spendiert.

Damit bin ich am Endes dieses Bauberichtes und danke für euer Interesse.

In der Galerie können wenn gewünscht noch mehr Bilder eingesehen werden.

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